Experimentelle Musik
Hörspiel
Tanz
Eine Kooperation
der ag neue musik am Leininger Gymnasium Grünstadt
mit dem Landesmusikgymnasium Montabaur
Aufführung in Grünstadt:
Leininger-Gymnasium, Aula:
18. Mai 2009
17 Uhr
Öffentliche Generalprobe
20 Uhr
Première
Kartenbestellung :
Leininger-Gymnasium, Sekretariat
Tel. : 06359-9321-0
MITWIRKENDE:
ag neue musik
am Leininger-Gymnasium Grünstadt
Neunte Klassen
des Landesmusikgymnasiums
Rheinland-Pfalz, Montabaur
Komposition, Textbuch, Regie:
Bernhard König
Co-Regie, Leitung ag neue musik:
Silke Egeler-Wittmann
Musikalische Leitung, Montabaur:
Tobias Simon
Technische Leitung, Lichtdesign:
Philipp Schwarze
Produktion Zuspielbänder:
Klaus König
Ton:
Lukas Klersy
Musikalische Einstudierung:
Martin Eisel
Choreographie Montabaur:
Alexander Fritzen
Ausstattung:
Maria Schwarze-Kaufmann
Betreuung Interviews:
Heike Pohl, Georg Mörsdorf, Matthias Jung
Fotos:
Jane Dunker, Maria Schwarze-Kaufmann
Aufführung in Montabaur:
Stadthalle Montabaur
Koblenzer Straße 2
27. Mai 2009 19 Uhr
Kartenbestellung:
Landesmusikgymnasiun,
Sekretariat
Tel 02602-13498-0
... liederlabor ...
Viele Menschen haben ein
persönliches Lieblingslied -
und manche haben sogar ein
"Lebenslied":
Eine Melodie, die für den oder die
Betreffende mit einer ganz
besonderen Geschichte, Stimmung
oder Erinnerung verknüpft ist.
Erste Verliebtheit oder traumatischer
Verlust. Tiefe Trauer oder
überschäumende Lebenslust.
Inbegriff glücklicher Kindheit oder
beklemmender Anklang an dunkle
Zeiten:
«Als ich mal frisch verliebt war und
bei ihr war, hörten wir "My heart will
go on" und immer wenn ich das Lied
heute noch im Radio, Fernsehen,
Mp3-Player höre, denke ich an sie
und die schöne Zeit.»
«Vor eineinhalb Jahren ist ein guter
Freund von mir bei einem Autounfall
verunglückt. Bei seiner Beerdigung
haben wir sein Lieblingslied gespielt:
"Under the Bridge" von den Red Hot
Chilli Peppers.»
«Meine Großmutter habe ich nie
kennen gelernt. Aber irgendwann hat
mir meine Mutter erzählt, dass sie
gerne ein Kirchenlied gesungen
hatte: “Geh aus mein Herz und suche
Freud”. Und jetzt, wenn ich an meine
Großmutter denke, singe ich das
manchmal.»
Rund 80 Schülerinnen und
Schüler aus Grünstadt und
Montabaur
haben in Straßenumfragen und in
Gesprächen mit
Altenheimbewohnern solche
"Lebenslieder" mitsamt den
dazugehörigen Geschichten
gesammelt.
Und sie haben in ihren eigenen
Erinnerungen gegraben:
Nach dem allerersten Lied ihrer
Kindheit oder nach einem
besonders lustigen, peinlichen
oder traurigen Lieder-Erlebnis.
Der Komponist und
Interaktionskünstler
Bernhard König
hat aus dieser Sammlung von
Melodien und autobiographischen
Erzählungen ein
multimediales Musiktheater
konzipiert, das die beteiligten
Schüler nun selbst zur Aufführung
bringen werden.
Dieses Schulprojekt ist eine Veranstaltung im
Rahmen von "Spektrum Villa Musica"
"Spektrum Villa Musica" wird gefördert
durch das
"Netzwerk Neue Musik",
ein Förderprojekt der
Kulturstiftung des Bundes
Begegnung der
Generationen ...
«Ich hab das Fräulein baden
seh’n, das war schön!
Da kann man Waden seh’n,
wunderschön!.»
Aus dem Lautsprecher ertönt
die Stimme einer über
neunzigjährigen Frau, die von
den amourösen Abenteuern
ihrer Jugend erzählt und einen
dazu passenden, leicht frivolen
Gassenhauer singt.
Parallel dazu, live auf der
Bühne, ein Ensemble aus 14-
15jährigen Musikerinnen und
Musikern, die den Gesang aus
dem Lautsprecher begleiten.
Und eine jugendliche
Tanztruppe,
deren Choreographie zwischen
feschem
20er-Jahre-Revuetanz
und den verlangsamten
Bewegungen einer
Altenheimbewohnerin changiert.
Solche anrührenden, merkwürdigen und
vieldeutigen Begegnungen
zwischen Jung und Alt
gibt es in diesem Stück zuhauf:
Ein vierjähriges Kind singt Martinslieder,
ein Altenheimbewohner erzählt dazu,
wie er vor über fünfzig Jahren in
Montabaur die erstenMartinsumzüge
initiiert hat. Kirchenchoräle treffen auf
Fußball-Fangesänge,alte Volkslieder auf
heutige Popsongs und Werbemelodien.
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